Samsung-Patente: EU-Kommission ermittelt wegen möglicher Wettbewerbsverzerrung
Die EU-Kommission hat ein förmliches Wettbewerbsverfahren gegen den Handy- und Tablet-Hersteller Samsung eröffnet. Darin soll geklärt werden, ob Samsung mit seinen Patenten den Markt der mobilen Endgeräte verzerrt und gegen geltendes Wettbewerbsrecht verstößt.

Samsung-Logo | (c) Unternehmen
Das Wettbewerbsverfahren gegen Samsung steht in Zusammenhang mit einer Erklärung Samsungs aus dem Jahr 1998 sowie den aktuellen, in mehreren EU-Staaten laufenden Patentrechtsverfahren. Vor 14 Jahren hatte sich Samsung laut EU-Kommission gegenüber dem Europäischen Institut für Telekommunikationsormen (ETSI) dazu bereit erklärt, anderen Unternehmen seine Mobilfunk-Patente zu fairen, vernünftigen und nicht-diskriminierenden Konditionen (FRAND) zu lizenzieren. Im vergangenen Jahr habe Samsung aber auch Einstweilige Verfügungen gegen Konkurrenten am Markt beantragt und diese Anträge mit angeblichen Verletzungen seiner Mobilfunk-Patente begründet. Die EU-Kommission will jetzt herausfinden, ob Samsung dadurch seine dominierende Marktposition missbraucht habe.
Nach Angaben des Patentrechtsexperten Florian Müller auf seinem Blog Foss Patents hat Samsung bislang mindestens 13 UMTS-bezogene Patente in den Rechtsstreitigkeiten mit Apple ins Spiel zu bringen. Bisher erfolglos. Anderen Herstellern, die unter FRAND-Konditionen fallende, für Mobilfunkgeräte wesentliche Patente vor Gericht einsetzen wollen, könnten ähnliche Verfahren der EU-Kommission drohen. Müller nennt als konkretes Beispiel Motorola Mobility.
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Quelle: EU-Kommission, Foss Patents
@ Frank Kabodt
Keine Sorge!! bocadillo und ich diskutieren nicht zum ersten Mal und es ist noch immer sachlich geblieben.