Honor Magic im Hands-on: Smartphone-Design in Vollendung

Ist das Smartphone-Design in Vollendung? Das Honor Magic kommt nach heutigen Maßstäben der Idealform zumindest sehr nahe. Doch die namensgebende "Magie" steckt im Inneren des Geräts. Wir haben uns das bislang nur in China erhältliche Honor Magic im Hands-on auf der CES angeschaut und zeigen es euch auf Bildern und im Video.
Gewölbte Ränder, Glas auf beiden Seiten und wenig Tasten - das Honor Magic ist eine Augenweide. Das Displayglas auf Vorder- und Rücksseite wölbt sich mal mehr, mal weniger stark in alle vier Richtungen an den Randbereichen und geht scheinbar nahtlos in den Rahmen über. Am dicksten ist das Gehäuse des Honor Magic an der Unterseite, so dass hier der Einschub für den SIM-Karten-Schlitten zwischen USB-C-Anschluss und Klinkenbuchse für kabelgebundene Kopfhörer hineinpasst. Links vom USB-Port liegt hinter einer Lochreihe im leicht rosafarben schimmernden Metallrahmen der Lautsprecher des Smartphones. Durch die Rundungen liegt das sehr flache Gerät angenehm in der Hand, trotz des Gewichts von 145 Gramm wirkt es unheimlich leicht. Einziger Makel, der uns im Hands-on am Design des Honor Magic auffällt: Auf den Glasflächen zeigen sich schnell Fingerabdrücke und andere Fettspuren.
Tasten finden sich kaum an dem im vergangenen Dezember erstmals vorgestellten Gerät: An der rechten Gehäuseseite sitzen die Power-Taste und die Lautstärkewippe, unter dem Display der breite Home-Button - das war's. Die Home-Taste mit integriertem Fingerabdrucksensor dient zum Entsperren des Smartphones, zum Aufrufen des Homescreen sowie zum Öffnen des Taskmanagers (Doppeltippen) und als Zurücktaste (Wischgeste). Vieles am Honor Magic funktioniert automatisch über Sensoren: Wird das Smartphone angehoben, schaltet sich das Display an. Legt man das Gerät wieder ab, wird die Display-Beleuchtung deaktiviert. Im Dunklen erscheint in der linken unteren Ecke des Displays ein Schnellzugriffsbutton für eine Taschenlampenfunktion, um beispielsweise bei der Heimkehr nachts das Türschloss leichter zu finden - im Hands-on in der Messehalle kann man das durch Abdecken des Umgebungslichtsensors oberhalb des Bildschirms ausprobieren (siehe folgendes Video).
Bislang gibt es das Honor Magic nur in China erhältlich, dort kostet es 3.699 Yuan (umgerechnet 505 Euro) und soll derzeit vergriffen sein - wie viele Einheiten des Geräts aber überhaupt zum Release verfügbar waren, teilt der Hersteller nicht mit. Ungewiss ist auch, ob das Gerät später auch in anderen Märkten zu kaufen sein wird. Laut Honor-Vertretern auf der CES wird es aber weitere Versionen des Magic geben. Das bislang verfügbare Modell hat ein 5,1 Zoll großes QHD-Display auf AMOLED-Basis, wird von dem Kirin-950-Prozessor und einem 4 GB großen Arbeitsspeicher angetrieben und bietet 64 GB nicht erweiterbaren Speicher. An der Rückseite des Smartphones sitzt eine Dual-Kamera mit zwei 12-Megapixel-Bildsensoren, an der Vorderseite eine mit 8 Megapixel auslösende Knipse. In das Gerät können zwei Nano-SIM-Karten eingesteckt werden (Dual-SIM). Der 2.900 mAh starke Akku des Dual-SIM-Geräts soll sich dank neuer Graphit-Molekülstruktur und Schnellladetechnik innerhalb von 10 Minuten auf 40 Prozent oder in 20 Minuten auf 70 Prozent seiner Kapazität aufladen lassen.
Magic Live: Nützliche Informationen und Aktionen im Alltag
Das Betriebssystem basiert auf Android 6.0 Marshmallow, darüber liegt das von Honor bzw. Huawei entwickelte Magic Live UI. Ein beträchtlicher Teil der Steuerung des Honor Magic erfolgt über Sensoren. Das Ein- bzw. Abschalten der Bildschirmbeleuchtung bei Anheben bzw. Ablegen des Smartphones ist nur ein Beispiel. Ein Scanner sorgt beispielsweise dafür, dass auf dem Lock-Screen Absender und Betreff von Mitteilungen nur dann angezeigt werden, wenn der Besitzern das Gerät vor sein Gesicht hält - so können andere private Informationen nicht heimlich lesen. Voraussetzung für diese "Face Code" genannte Funktion ist, dass das Gesicht des Besitzers zuvor von einem Sensor oberhalb des Displays gescannt und registriert wurde.
Was wir im Hands-on auf der CES nicht angemessen ausprobieren konnten, sind die sogenannten "Smart Scenarios", die den Nutzern des Honor Magic im Alltag automatisch und anwendungs- und situationsbezogen nützliche Informationen liefern. Neben der Taschenlampenfunktion hier noch drei Beispiele: Chatte ich mit anderen über Filme, schlägt mir Magic Live die neuesten Blockbuster vor. Bei einem Theaterbesuch zeigt das Honor Magic die Eintrittskarte, sobald man an der Spielstätte ankommt. Und steigt man ins Auto, um zu einem im Kalender eingetragenen Treffen zu fahren, schaltet sich das GPS ein und das System schlägt Routen zum Treffpunkt ein, sobald der Wagen in Bewegung ist. Dafür greift die Software auf die Sensoren im Smartphone sowie auf die vom Nutzer gelieferten Daten in Anwendungen oder Mitteilungen zu. Laut Honor kommt hierbei auch im Hintergrund Künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz.
- Weitere Hands-on-Bilder: Xiaomi Mi Mix in Weiß
Was haltet ihr vom Honor Magic? Würdet ihr es kaufen? Seht ihr noch Verbesserungsbedarf? Vielen Dank für eure Bewertungen und Komentare zum Thema!
Mehr zum Thema: Android-Smartphone, CES, Smartphone
@Jackfn
Danke...wenigsten noch einer mit klarem Blick!
Aber Du meinst wohl eher "Finde mal ein Smartphone mit weniger Tasten."
Sprich, ein Smartphone, das sich mit weniger Tasten steuern lässt...das wäre eher "magic". ;-)